Herbst

Blätter

Die Blät­ter fall­en,
fall­en wie von weit,
als welk­ten in den Him­meln ferne Gärten;
sie fall­en mit verneinen­der Gebärde.
Und in den Nächt­en fällt die schwere Erde
aus allen Ster­nen in die Einsamkeit.

Wir alle fall­en. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Ein­er, welch­er dieses Fall­en
unendlich san­ft in seinen Hän­den hält. 

Rain­er Maria Rilke (1875 — 1926)